Infrastruktur Heimischer Parkhausbetreiber überlegt Börsegang im kommenden Jahr

IPO der Best in Parking wäre erster seit Addiko-Bank im Jahr 2019

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Heimischer Parkhausbetreiber überlegt Börsegang im kommenden Jahr

Der heimische Parkhausbetreiber Best in Parking strebt einen Börsegang (IPO) an. Das berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach ist das Unternehmen mit Sitz in Wien dabei auf eine Bewertung von mehr als einer Milliarde Euro aus und der Börsengang könnte 300 bis 400 Millionen Euro einbringen. Stattfinden könnte er im ersten Quartal. Einiges ist aber noch offen.

Best in Parking betreibt Parkhäuser in Mittel- und Südosteuropa und beauftragte bereits die Erste Group, Jefferies Financial und die Bank-Austria-Mutter UniCredit als IPO-Berater, beruft sich die Finanzagentur auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Überlegungen der Gesellschaft sind den Angaben zufolge aber noch nicht abgeschlossen, und es wurden noch keine endgültigen Entscheidungen über den Umfang oder den Zeitpunkt des Börsengangs getroffen.

Sprecher von Best in Parking und UniCredit wollten sich laut Bloomberg nicht zum Thema äußern, Jefferies reagierte vorerst nicht auf die Bitte nach einer Stellungnahme.

In Österreich sind Börsengänge Mangelware. Man muss schon mehrere Jahre - konkret ins Jahr 2019 - zurückgehen um den vorerst letzten zu finden. Damals ging die Addiko Bank - der ausgelöste, gesundete Balkan-Teil der früheren Hypo Alpe Adria - in Wien an die Börse.

Sollte der IPO der Best in Parking tatsächlich stattfinden und erfolgreich verlaufen, wäre er größer als jener der Addiko Bank und der größte seit der BAWAG im Jahr 2017 im Umfang von 1,7 Milliarden Euro, zeigen Bloomberg-Daten.

Laut der Unternehmenshomepage hat Best in Parking fast 84.000 Pkw-Stellplätze an 192 Standorten in sechs Ländern - neben Österreich vor allem in Italien im Süden bis nach Rom. Einige Standorte gibt es auch in Kroatien und Slowenien, dazu kommt mit Bratislava (Pressburg) einer in der Slowakei und mit Locarno einer in der Schweiz. In Serbien und Albanien will man Fuß fassen. In Wien betreibt man beispielsweise die neue Tiefgarage unterm Hohen Markt in der Innenstadt. In der Eigendiktion sieht sich die Firma als "eine führende Entwicklerin und Betreiberin von Parkraum- und Mobilitätslösungen in Mittel- und Südosteuropa". (apa)

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