Wohnen Schloss Großrußbach wechselt den Eigentümer

Die Erzdiözese Wien verkauft das Schloss Großrußbach, in dem bis 2021 ihr Bildungshaus im Weinviertel untergebracht war, an die Firma Gruschina Transport- und Vermietungs GmbH. Die Liegenschaft soll laut einer teils für die Unternehmensleitung, teils als Unterkunft für qualifizierte Mitarbeiter genutzt werden.

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Benutzbar bleiben im Schloss wie bisher die Veranstaltungsräume samt Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie, die Bücherei mit Bücherbus, das Vikariatsbüro und die Kapelle, ebenso der öffentliche Zugang zum Schlosspark. Auch die ansässigen Vereine behalten ihren Sitz, teilte die Diözese mit. 

Weihbischof Stephan Turnovszky, Bischofsvikar für das Vikariat Nord, bezeichnete den Verkauf des Schlosses an den Unternehmer Dieter Gruschina als "Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten". Wegen steigender Erhaltungskosten und anstehender Renovierungen in zweistelliger Millionenhöhe in dem unter Denkmalschutz stehenden Objekt hatte der Wirtschaftsrat der Erzdiözese dafür plädiert, den Betrieb des Bildungshauses zu beenden, die Erwachsenenbildung im Weinviertel von Gaweinstal aus an verschiedenen Standorten weiterzuführen und die Immobilie zu veräußern. 

Im Schlosstrakt werden künftig weiterhin die Kapelle, der Festsaal sowie Seminarräume, Bücherei, Übernachtungsmöglichkeiten und Büroräume für das Vikariat, den Verein "Jakobsweg Weinviertel" und den "Verein der Freunde und Förderer" zur Verfügung stehen. Die Zimmer im Schloss werden vom neuen Eigentümer als Wohnungen für qualifizierte Mitarbeiter von Partnerunternehmen adaptiert, die in die Region expandieren, das regionale Bahnnetz ausbauen und neue Arbeitsplätze schaffen. Im stillgelegten ehemaligen Gästehaus wird nach dem Umbau zu Büros und Mitarbeiterwohnungen ein Teil von Gruschinas Firmenstruktur angesiedelt. 

"Unser Konzept ist auf eine nachhaltige Entwicklung der Region ausgerichtet", betonte Käufer Dieter Gruschina. Bestehende Werte und Errungenschaften sollen erhalten bleiben. Das Schloss werde auch in Zukunft "für Pilger, Gäste, Vereine und Seminarteilnehmer ein Fixpunkt" im Weinviertel bleiben. Im erneuerten Gästetrakt sei auch ein Gastronomiebetrieb geplant. (apa)

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