Kommentare In der airbnb-Falle

Ein Kommentar von Michael Neubauer

Airbnb hat schon lange nichts mehr mit dem romantischen Homesharing der Anfangsjahre zu tun. Längst bestimmen Profi-Anbieter das Angebot der Homesharing-Onlineportale. Vor allem Semi-Profis kommen nun unter die Räder.

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In der airbnb-Falle

Vor allem Semi-Profis, die erst kürzlich auf den Zug aufgesprungen sind, suchen verzweifelt nach Auswegen. Dabei hatte alles so schön begonnen. Hauseigentümer sahen in einer Kurzfrist-Vermietung über Home-Sharing-Plattformen wie airbnb die Chance den Mietzinsbeschränkungen zu entgehen. Dafür gab es auch Geld - viel Geld -  von den Banken. Jetzt fehlen die lukrativen Einnahmen um die Kredite zu bedienen. (Auch wenn die Banken im Moment Stunden zustimmen – einmal ist Zahltag). Ohne finanziellen Polster droht das Aus. Die Kreditrückzahlungen dürften für viele, die mit Renditen aus Kurzzeitvermietung gerechnet haben, schon in ein paar Monaten zum Problem werden. Mit regulären Mietverträgen, vor allem bei Altbauwohnungen, wird sich das aber auch nicht ausgehen. In ihrer Not werfen die gescheiterten airbnb-Vermieter ihre möblierten Wohnungen auf den Markt – „Zwischenmiete“ heißt das neue Zauberwort. Unzählige Angebote füllen derzeit die Portale. Oft werden dise Wohnungen für zwei bis drei Monate, maximal sechs Monate angbeoten, um bei einer Beruhigung des Marktes wieder in die Kurzzeitvermietung einsteigen zu können. Doch diese Erholung ist nicht in Sicht – und eine Zwischenmiete ist längst nicht so attraktiv wie eine Kurzfrist-Vermietung. Erste Zinshäuser mit ausschließlich auf Kurzfrist-Vermietung ausgerichteten Wohnungen werden bereits am Markt angeboten - weitere werden folgen. Die Airbnb-Falle hat zugeschlagen. 

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