International Investmentmarkt Düsseldorf: Neue Bestmarke dank starkem erstem Quartal

Laut BNP Paribas Real Estate erreichte das gewerbliche Investmentvolumen im ersten Halbjahr 2022 einen neuen Rekordwert von 1,9 Milliarden Euro – In Köln zeigten sich Investoren deutlich verhaltener

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Investmentmarkt Düsseldorf: Neue Bestmarke dank starkem erstem Quartal

Maßgeblich verantwortlich für den Rekord ist das hohe Volumen anteilig eingerechneter Portfoliotransaktionen sowie der herausragende Jahresstart, so Philip Bellenbaum, Düsseldorfer Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Durch die geopolitischen Verwerfungen, die getrübten wirtschaftlichen Aussichten und die nun von der EZB eingeläutete Zinswende ist im Laufe der vergangenen drei Monate allerdings eine deutlich abwartendere Haltung vieler Investoren spürbar gewesen“, sagt er. Die Folge: Mit 278 Millionen Euro liegt das Investmentvolumen im zweiten Quartal um 63 Prozent unter dem durchschnittlichen Quartalswert der vergangenen zehn Jahre.

Der Großteil des Investmentvolumens entfällt in Düsseldorf im ersten Halbjahr 2022 auf Büroobjekte. Mit knapp 1,58 Milliarden Euro stellen sie gar eine neue Bestmarke auf. Der relative Anteil der Logistikobjekte ist im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozentpunkte auf rund sechs Prozent gesunken. Einen zweistelligen Umsatzanteil leistet mit knapp elf Prozent zudem die Sammelkategorie der sonstigen Objektarten.

Die sich wandelnden Finanzierungsbedingungen werden mittlerweile auch in der Yields-Entwicklung sichtbar. Erstmals seit der Finanzkrise kann in Düsseldorf für das Büro– und das Logistiksegment jeweils wieder ein Anstieg der Netto-Spitzenrendite vermeldet werden - konkret auf 2,90 Prozent beziehungsweise 3,10 Prozent. Geschäftshäuser in den Düsseldorfer Top-Lagen entwickelten sich wiederum stabil bei 3,20 Prozent.

In Köln wurde indes im ersten Halbjahr 633 Millionen Euro in Gewerbeimmobilien investiert. Das liegt um 22 Prozent unter dem Vorjahresresultat. Auch in der Domstadt wären Investoren zuletzt spürbar zurückhaltender geworden, so Jens Hoppe, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Kölner Niederlassungsleiter. So wurde in den vergangenen drei Monaten gerade einmal 154 Millionen Euro investiert, womit der Quartalsdurchschnitt des letzten Jahrzehnts um rund 52 Prozent verpasst wurde.

Am meisten wurde im ersten Halbjahr 2022 mit 352 Millionen Euro in Büroimmobilien investiert, gefolgt von sonstigen Objekten (27 Prozent), Logistikimmobilien (drei Prozent) und Hotels (ein Prozent). Auch in Köln ist die Netto-Spitzenrendite im Büro- und Logistiksegment erstmals seit der Finanzkrise wieder gestiegen und zwar auf 2,75 beziehungsweise 3,10 Prozent. Bei den Geschäftshäusern ist demgegenüber eine Seitwärtsbewegung zu verzeichnen. In den Premiumlagen notiert die Netto-Spitzenrendite stabil bei 3,30 Prozent.

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von Patrick Baldia 2 Minuten Lesezeit