Wie optimistisch, wie pessimistisch gehen Sie in das neue Jahr? Welche Assetklasse wird 2023 Investors Liebling?
Aufgrund der gegebenen Rahmenbedingungen fällt es schwer zu sagen, ob Optimismus oder Pessimismus angebracht ist. Da ich persönlich ein stets optimistischer Mensch bin, werde ich auch dem Jahr 2023 mit Optimismus begegnen. Spannend wird 2023 jedenfalls, zumal noch schwer vorherzusehen ist, wie sich die Zinsenlandschaft und die Inflation entwickeln werden. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass die Immobilienwirtschaft gerade in schwierigen Zeiten die für erfolgreiche Projekte notwendige Kreativität zeigen wird. Welche Assetklassen Trumpf sein werden, ist meines Erachtens kaum abzuschätzen. Einzig Logistik wird aus meiner Sicht stark nachgefragt bleiben.
Was sind Ihres Erachtens die größten Herausforderungen in diesem Jahr?
Die größte Herausforderung, die ich sehe, ist das Zusammentreffen mehrerer unvorteilhafter Umstände, wie steigende Zinsen, eine hohe Inflation, gestiegene Energiepreise, restriktivere Kreditvergaben (KIM-VO) und hohe Baupreise. Dadurch ist eine entsprechende Verunsicherung und Zurückhaltung am Markt wahrnehmbar. Eine große Herausforderung wird darüber hinaus das für Projektfinanzierungen höhere Eigenkapitalerfordernis sein.
Steigende Zinsen und Baukosten und nahezu explodierende Energiekosten, begleitet von einer verschärften Kreditvergaben - die Party am Immobilienmarkt ist vorerst vorbei. Welche Parameter müssten sich wie ändern, damit die Party wieder losgeht?
Wichtig ist, dass die derzeit schwer vorhersehbaren Parameter (Zinsen, Inflation) für die Marktteilnehmer:innen wieder berechenbar und einschätzbar werden. Erst dann können Projekte wieder seriös kalkuliert werden, was letztendlich auch dazu führen wird, dass die Investor:innen wieder aktiver werden.
Welche drei Themen werden die Immobilienwirtschaft 2023 am stärksten beeinflussen?
Zinsen, Teuerung und Nachhaltigkeit (Taxonomie, ESG)
Ihre Pläne und Ziele für Ihr Unternehmen 2023?