International US-Häuserpreise fielen im August stärker als erwartet

Sinkende Preise werden auch durch andere Daten vom Häusermarkt bestätigt

von 2 Minuten Lesezeit

US-Häuserpreise fielen im August stärker als erwartet

In den USA sind die Häuserpreise im August etwas stärker als erwartet gefallen. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise um 0,7 Prozent, teilte die Federal Housing Finance Agency (FHFA) am Dienstag in New York mit. Volkswirte hatten im Durchschnitt nur mit einem Rückgang um 0,6 Prozent gerechnet.

Es ist der zweite Rückgang in Folge. Zuvor waren die Preise zuletzt im Mai 2020 gefallen - also in etwa zu Beginn der Coronapandemie. Im Jahresvergleich sind die Preise im August um 11,9 Prozent gestiegen. "Höhere Hypothekenzinsen setzten die Nachfrage weiter unter Druck und schwächten insbesondere das Wachstum der Hauspreise", sagte Will Doerner, Volkswirt bei FHFA. Die US-Notenbank hat im Kampf gegen die Inflation die Leitzinsen in diesem Jahr deutlich angehoben. Dies trieb auch die Hypothekenzinsen nach oben und verteuert so die Kreditaufnahme für den Hauskauf.

Die FHFA ist die Aufsichtsbehörde für die in der Finanzkrise verstaatlichten Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Bei der Index-Berechnung werden die Verkaufspreise von Häusern verwendet, deren Hypotheken von den Agenturen gekauft oder garantiert worden sind.

In den 20 großen Metropolregionen der Vereinigten Staaten stiegen die Häuserpreise im August zum Vorjahresmonat um 13,1 Prozent, wie aus dem am Dienstag in New York veröffentlichten S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Im Vormonat hatte der Preisanstieg laut dem Index noch 16 Prozent betragen.

Im Vergleich zum Vormonat gingen die Preise um 1,3 Prozent zurück, während Experten einen Rückgang von 0,8 Prozent auf dem Zettel hatten. "Der kräftige Abschwung der US-Häuserpreise, den wir im vorherigen Monat festgestellt haben, hat sich im August fortgesetzt", sagte Craig Lazzara, Direktor bei S&P. Die Daten zeigten deutlich, dass die Wachstumsraten ihren Gipfel bereits im Frühling erreicht hätten. Vor dem Hintergrund steigender Zinsen erwartet Lazzara weiter sinkende Preise am Häusermarkt. (apa)

Verwandte Artikel