International Weniger Baugenehmigungen in Deutschland

Insgesamt bewilligten die Behörden von Jänner bis Mai den Neu- und Umbau von 155.347 Wohnungen, so das Statistische Bundesamt. Das waren um 1,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

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Weniger Baugenehmigungen in Deutschland

Im Mai wurde ein Minus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet. Das Baugewerbe spricht von einem Warnzeichen.

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Jänner bis Mai insgesamt 135.133 Wohnungen genehmigt und damit um 1,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Ein deutliches Minus von 17,8 Prozent auf 34.809 gab es bei Einfamilienhäusern. Bei den Zweifamilienhäusern legte die Zahl genehmigter Wohnungen hingegen um 2,1 Prozent auf 14.076 zu. Bei Mehrfamilienhäusern wurde ein Anstieg um 9,1 Prozent auf 83.308 bewilligte Wohnungen verzeichnet.

Die Zahl der Baugenehmigungen ist mit Blick auf die Wohnungsnot in vielen Städten ein wichtiger Indikator. Allerdings werden häufig genehmigte Wohnungen zunächst nicht gebaut, weil Handwerker und Baufirmen wegen großer Nachfrage keine Kapazitäten haben. Hinzu kommen Materialmangel und Lieferengpässe.

Dem Baugewerbe zufolge verunsichern inzwischen zudem hohe Energiepreise, stark gestiegene Materialkosten, Lieferengpässe und steigende Bauzinsen immer mehr Investoren und Bauherren. In den vergangenen Monaten seien immer weniger Aufträge eingegangen und ungewöhnlich viele Bauprojekte storniert worden, berichtete der Zentralverband. Sollte dieser Trend anhalten, "werden wir schon bald eine tiefe Delle in der Baukonjunktur sehen", warnte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Felix Pakleppa. Die Ampel-Koalition müsse jetzt Vertrauen und Zuversicht schaffen. "Private Bauherren brauchen zuverlässige Förder- und Rahmenbedingungen für ihre Neubau- und Sanierungsprojekte." (apa/dpa)

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