Digital Deutlich mehr Cyber-Angriffe 2020

Trend Micro veröffentlicht seinen Rückblick auf die Entwicklung der Cybersicherheit im vergangenen Jahr. Aus dem Bericht geht hervor, dass das Unternehmen im vergangenen Jahr 119.000 Cyber-Bedrohungen pro Minute erkannte und blockierte. Die Angriffe setzten sowohl Privatanwender als auch Unternehmensinfrastrukturen stark unter Druck.

von 2 Minuten Lesezeit

Deutlich mehr Cyber-Angriffe 2020

Laut dem Bericht von Trend Micro befanden sich insbesondere Heimnetzwerke im Visier von Cyberkriminellen. Diese suchten darüber ein Einfallstor in Unternehmensnetzwerke oder hatten das Ziel, IoT-Geräte zu kompromittieren und in Botnets einzubinden. Trend Micro fand heraus, dass die Zahl der Angriffe auf Privathaushalte im Jahresvergleich um 210 Prozent auf fast 2,9 Milliarden anstieg. Die überwiegende Mehrheit (73 Prozent) dieser Angriffe waren Brute-Force-Attacken mit dem Ziel die Kontrolle über einen Router oder ein Smart Device zu erlangen. 

Angriffe per E-Mail machten 91 Prozent der 62,6 Milliarden Bedrohungen aus, die Trend Micro im vergangenen Jahr blockierte. Dabei erfreuen sich Phishing-Angriffe bei Cyberkriminellen nach wie vor großer Beliebtheit. Der japanische Sicherheitsanbieter erkannte im Jahr 2020 fast 14 Millionen einzigartige Phishing-URLs, mit denen Cyberkriminelle auf unaufmerksame Heimarbeiter abzielten. 

Das vergangene Jahr war dabei insbesondere durch Phishing- und andere Cyberangriffe gekennzeichnet, die sich die Corona-Pandemie zunutze machten. Fast 16,4 Millionen solcher Bedrohungen, die sich aus bösartigen URLs, Spam- und Malware-Attacken zusammensetzten, wurden von Trend Micro dokumentiert. Im weltweiten Vergleich waren die USA am stärksten von derartigen Angriffen betroffen, gefolgt von Deutschland und Frankreich.

2020 sahen sich Unternehmen mit einem noch nie dagewesenen Ausmaß an Bedrohungen konfrontiert, welche ihre gesamte Infrastruktur und zahlreiche Mitarbeiter im Homeoffice, betrafen. Bekannte Taktiken wie Phishing- und Brute-Force-Angriffe sowie das Ausnutzen von Schwachstellen stellen dabei noch immer die primär genutzten Angriffsmittel dar. Dieses Wissen kann bei der Implementierung von Abwehrmaßnahmen helfen, sagt Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. Unternehmen hatten inzwischen einige Zeit, die Auswirkungen der Pandemie auf den eigenen Betrieb und das Cyberrisiko zu verstehen. Dementsprechend bringt das neue Jahr die Chance einer Neuausrichtung mit sich. Ein Cloud-basierter Ansatz stärkt die Sicherheitsarchitektur eines Unternehmens und schützt darüber hinaus auch Remote-Mitarbeiter und -Systeme vollumfänglich.

Branchenvergleich, Quelle: Trend Micro

Verwandte Artikel

von Patrick Baldia 2 Minuten Lesezeit