Wohnen Wien plant Leerstandsabgabe für Wohnungen

Die Wiener Stadtregierung signalisierte heute eine grundlegende Bereitschaft zur Einführung einer Leerstandsabgabe. Allerdings braucht es für diese den Bund.

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Wien plant Leerstandsabgabe für Wohnungen
Dass die Verantwortung sofort wieder auf den Bund abgeschoben wird, sieht der grüne Wohnbausprecher Georg Prack hingegen als Verzögerungstaktik: „Eine moderate Abgabe auf Wohnungsleerstand in Wien ist rechtlich jederzeit möglich. Da muss Wien nicht auf den Bund warten. Wien kann bei der Bekämpfung von Wohnungsleerstand vorangehen. Das zeigen Vorarbeiten für ähnliche Maßnahmen in anderen Bundesländern. Die öffentlichen Infrastrukturkosten würden eine moderate Leerstandsabgabe auf Landesebene jedenfalls rechtfertigen“, so Prack.
Der Wohnbausprecher kritisiert auch die ablehnende Haltung der Wiener Stadtregierung zu einer Leerstandserhebung: „Nur ein regelmäßiges Monitoring des Wohnungsleerstands in Wien schafft die Grundlage für eine faktenbasierte Wohnungspolitik. Die letzte Leerstandserhebung stammt aus dem Jahr 2015 und basiert auf einer Schätzung. Es braucht endlich gesicherte Daten zum Wohnungsleerstand. Es ist erschreckend, dass eine moderne Stadtverwaltung nicht weiß, wie viele Wohnungen in Wien langfristig leer stehen“, so Prack.

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